Wie wir uns wieder näher kommen.
Alle zwei Wochen Office-Pflicht. Klingt erst mal wie eine Rückentwicklung. Tatsächlich ist es das Gegenteil. Aber zurück zum Anfang.
Wir sind im Homeoffice, halten hybride Meetings, arbeiten am Wohlfühlort. Und genießen die so entstehenden Freiheiten und Möglichkeiten: Es wird schnell nebenher die Wäsche gewaschen, das Mittagessen ist frisch gekocht, wir haben mehr Zeit für Sport oder anderen Ausgleich. Sind effektiver, flexibler und konzentrierter.
Trotzdem fehlt etwas. Denn bei allem sind wir relativ allein.
Klar: wir haben täglich Teammeetings, wöchentliche Jour Fixe, monatliche Meet & Walks. Wir treffen uns und tauschen uns aus. Aber nichts davon ist spontan oder natürlich. Jedes Meeting ist geplant. Ein festes Zeitfenster, eine fixe Agenda am besten mit Timekeeper … „Oh nein ich muss ins nächste Meeting. Sprechen wir wann anders drüber.“ Und wieder ein Anliegen mehr auf der To-Do Liste.
Na, wer fühlt sich ertappt?
Ehrlich gesagt … wir haben die Schnauze voll davon!
Wir wollen miteinander arbeiten. Zusammen an einem Strang ziehen. Fühlen, dass wir ein Team sind. Vielleicht mal ein gemeinsames Frühstück, ein spontaner Austausch auf dem Gang. Ein kühles Feierabendbierchen. Dafür gibt es jetzt den Office Day.
Alle zwei Wochen treffen wir uns also im Büro. Dann werden die „besten“ Plätze plötzlich heißbegehrte Mangelware. Denn wer zuletzt kommt, arbeitet vielleicht in der Küche. Glücklicherweise brauchen nicht alle einen Schreibtisch – es gibt ja noch Kundentermine, Workshops oder Urlaub. Und nicht jeder will in den gleichen Raum.
Stillarbeit ist trotzdem schwer, denn es wird wieder im Türrahmen geschnackt, man läuft „nur kurz für eine Frage“ ins Nachbarzimmer und vielleicht wird kollektiv ein bisschen früher Feierabend gemacht. Produktiver wären wir also wahrscheinlich im inzwischen gewohnten Homeoffice – da sind wir uns alle einig. Aber es geht um so viel mehr. Wir sind ein Team und das wollen wir auch wieder spüren.
Für uns ist es eben mehr ein Crew Day. Ein Tag für und mit uns. Und er tut uns gut.
