Resilienzkurs für Kinder
Anfang des Jahres hatten wir bei Explain einen der wichtigsten Workshops dieses Jahres.
Nicht für uns, sondern für unsere Kids. Warum es in den jungen Jahren schon wichtig ist, die eigenen Gefühle zu kennen, verrät uns Marion Hartlieb, die den Workshop durchgeführt hat:
„Selbstbewusst und Löwenstark“
Was bedeutet es, resilient durchs Leben zu gehen? Wieso ist ein positives Selbstbild wichtig für ein gutes Leben? Und darf ich als Kind alle Gefühle haben und Leben, oder sind manche davon tabu?
Es gibt heutzutage so viele Erziehungsratgeber – und jeder hat eine andere Meinung. Da kann es schonmal zu Verwirrung kommen, was denn nun richtig ist, was falsch. Was darf mein Kind, was sollte ich verbieten? Das eigene Bauchgefühl wird teilweise aufgrund der vielen verschiedenen Ratschläge komplett ausgeschaltet. Und schon sind wir als Erwachsene selbst in der Situation, dass wir unsere Gefühle nicht mehr beachten, und schon gar nicht mehr darauf hören. Natürlich überträgt sich das dann auch auf die Kinder. Mit ihren feinen Antennen spüren sie diese Unsicherheiten, und übernehmen sie unbewusst.
Für ein gutes, glückliches Leben ist es wichtig, auf seinen inneren „Gefühlskompaß“ zu hören – um bei einem schlechten Gefühl auch wieder ins positive, in seine Energie zu kommen. Dafür brauchen die Kinder Resilienz: die Fähigkeit, schwierige und belastende Situationen im Leben durchstehen zu können, ohne psychische Schäden davonzutragen. Und natürlich ein positives Selbstbild, zu wissen, dass sie gut sind, genauso wie sie sind, und dass sie mit ihrem Tun auch etwas bewirken können.
Auf ihrem Weg zu diesem Bewusstsein, und zu einem positiven Leben, unterstütze ich die Kinder in meinen Kursen – damit sie sich eine Zukunft kreieren können, in der sie gerne Leben möchten.
Mobbingprävention – oder: ist Mobbing gleich Mobbing?
Jeder weiss heutzutage, was mit dem Wort „Mobbing“ gemeint ist – und sehr viele wissen auch, wie es sich anfühlt. Die traurige Statistik dazu lautet: Jedes 3. Kind in Deutschland leidet, laut einer Bertelsmann Studie, unter Mobbing. Und das bereits im Grundschulalter.
Was bedeutet nun aber „Mobbing“? Es gibt eine genaue Definition dazu, wann Mobbing vorliegt. Darin ist geregelt, über welchen Zeitraum was passiert sein muss… man wird automatisch zum Opfer, wenn das und das passiert. Für mich ist Mobbing ein gefühlter Prozess. Das gibt mir die Freiheit selbst zu entscheiden, ob ich zum Opfer werde oder nicht. Ich kann nämlich lernen und üben, mich von Provokationen anderer nicht mehr treffen zu lassen. In meinen Kursen mit den Kindern übe ich genau das ein: lerne für dich zu entscheiden, ob du die Beleidigung annehmen und in dein Herz lassen willst, oder ob du lieber zu deinen Freunden gehen und mit ihnen eine gute Zeit haben willst. Verschiedene Situationen werden durchgespielt, sodass die Kinder im Nachgang üben können, sich zukünftig von dem abzugrenzen, was ihnen nicht gut tut. Denn ich entscheide selbst, ob ich zum „Mobbing-Opfer“ werden möchte, oder nicht. Und wenn ich mich selbst entscheiden kann… dann nehme ich doch lieber das gute Leben, oder?
Marion Hartlieb
